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Zwischen dem Winter und dem Beginn der Obstblüte: Die Durchlenzung der Biene

In der Welt der Bienen gibt es eine faszinierende und kritische Phase: die Durchlenzung. Sie findet zwischen dem Ende des Winters und dem Beginn der Obstblüte statt. Während des Winters ruhen die Bienen, aber mit wärmeren Tagen erwachen sie allmählich.

In der Durchlenzung bereiten sich die Völker intensiv auf die kommende Saison vor, indem sie ihre Arbeiterinnenpopulation regenerieren. Viele ältere Bienen sterben im Winter, und die Überlebenden sind oft geschwächt. Die Bienen erneuern ihre Population durch die Aufzucht neuer Arbeiterinnen.

Es ist eine Zeit, in der die Bienen auch die Brutpflege intensivieren. Die Königin legt vermehrt Eier, während die Arbeiterinnen die Larven liebevoll mit Nahrung versorgen.

Gleichzeitig suchen die Bienen verstärkt nach Nahrung. Nachdem sie sich im Winter von den Vorräten im Bienenstock ernährt haben, benötigen sie nun frischen Nektar und Pollen, um ihre Energie zu tanken. Die Durchlenzung ist eine Zeit intensiver Aktivität im Bienenstock, während die Bienen die Umgebung nach blühenden Pflanzen durchkämmen.

In diesem Jahr haben sich die Völker deutlich früher entwickelt als üblich. Der genaue Grund bleibt für unsere betreuende Imkerei ein Rätsel, doch sie vermutet, dass die frühe und reichliche Blüte der Salweide (eine Pflanzenart in der Gattung der Weiden und die wichtigste Pollenquelle im Frühjahr) dafür verantwortlich sein könnte. Die Natur und die Bienen sind untrennbar miteinander verbunden: Wenn sich die Natur früh entwickelt, tun es auch die Bienen. Das Risiko dabei besteht darin, dass eine frühe Blüte die Anfälligkeit für Spätfrost erhöht, was zu einem Ungleichgewicht im Nahrungsangebot führen kann und sich negativ auf die Entwicklung der Bienenvölker auswirken könnte.