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Die Verarbeitung von Honig

Der Honig unserer mateco bees wurde inzwischen geerntet. Aber damit ist es noch lange nicht getan. Denn nach der Honigernte steht dessen Verarbeitung an.

Wie bereits in einer unserer vorherigen Bienen-News beschrieben, werden bei der Honigernte zunächst die vollen Waben aus dem Bienenstock entnommen, entdeckelt und in einer Schleuder entleert. Anschließend wird der Honig gesiebt, um Restbestandteile wie Wachsstücke zu entfernen. Aber wie geht es dann weiter?

Im Anschluss an die eigentliche Ernte wird der Honig cremig gerührt. Dies ist nötig, da fast aller Honig nach einiger Zeit kristallisiert und ohne Bearbeitung sehr hart wird. In welcher Geschwindigkeit das passiert, hängt von der Zusammensetzung der Zuckerarten Glukose und Fruktose ab. Wurde zum Beispiel ein Eimer voll Rapshonig gewonnen, ist dieser bereits nach wenigen Tagen durch die Bildung von Kristallen komplett verhärtet. Die Kristalle im Rapshonig sind allerdings sehr fein, weshalb diese leicht zu brechen sind und der Honig mit wenigem Rühren eine perfekt cremige Konsistenz erlangt.

Zur Verarbeitung des diesjährigen Honigs unserer mateco bees, der eigentlich an einem Rapsfeld geerntet wurde, sollte daher nach wenigen Tagen mit dem Rühren begonnen werden. Doch es kam anders als gedacht: Nachdem zunächst keine Kristallisation des Honigs eingetreten war, stellte unser betreuender Imker fest, dass neben dem Raps auch Bergahorn, Löwenzahn und jede Menge anderer Beimischung in unserem Honig gelandet sind. Wir haben es also nicht mit einem reinen Rapshonig, sondern mit einem hocharomatischen Sommerhonig zu tun, der allerdings nicht kristallisieren wollte.

Da jedoch nicht auszuschließen war, dass sich der Honig später nach seiner Abfüllung im Glas doch noch verhärtet, wurde bei der Kristallisation sicherheitshalber etwas nachgeholfen, indem von außen einige Kristalle hinzugegeben wurden. Bei diesem sogenannten „Impfen“ wird der neu gewonnene Honig mit geringen Mengen eines cremigen Honigs aus den eigenen Vorräten vermischt und daraufhin mehrfach gerührt.  

Jetzt, 14 Rühreinsätze später, steht der Abfüllung unseres mateco Honigs nichts mehr im Wege und wir freuen uns auf ein cremiges Endprodukt mit einer leckeren Würze.